art place berlin - Ausstellung: Painting by Tomohisa ISHIZUKA, Ivar KAASIK, Alexander KOSYAK, Raphael POLLACK art place berlin





Malerei von Raphael Pollack

It Never Snows When You Want It To - Öl auf Leinwand, 220 x 180cm









Two Paintings by Raphael Pollack

links: Call Of The Lighthouse / 2011 - Oil on canvas, 110 x 180cm
Far And So Close / 2013 - Oil on canvas, 110 x 180cm











Gemälde von Raphael Pollack (USA, *1942)
in der Ausstellung
Vier Positionen zeitgenössischer Malerei


27. Februar - 14. Juni 2014

"Mein Versuch in der Malerei ist die Form durch Farbe und nicht anders herum zu schaffen. Ich liebe den Moment wenn das passiert, aber es passiert so zu sagen zu seiner eigenen Zeit und vor allem nicht, wenn ich es will. Es ist ein Prozess, der viel Geduld braucht. Beim Malen siehst Du etwas wachsen, wissend, es kann seine Richtung in jedem Moment ändern."


Abenteuer Malerei

Zu den Bildern von Raphael Pollack
von Horst Hummel

In den Bildern von Raphael Pollack begegnet uns ein seltener Glücksfall. Es ist das Glück des ungetrübten Blicks in die Welt der Malerei als reine Malerei. Es ist das Spiel, um nicht zu sagen der Kampf von Farbe, Form und Licht, der sich in den Werken von Raphael Pollack in größtem Ernst vor unseren Augen vollzieht. Es ist das Ringen der in seinen Bildern auftretenden Protagonisten, die nichts anderes sind und sein wollen, als sie selbst. Pollacks Bilder bilden nicht ab, sie sind. Es ist das Ringen von Farbe, Form und Licht in unlösbar erscheinenden Konflikten, in die Pollack sie führt und mit deren Auflösung er sich und uns in schier unfassbarer Weise überrascht.

Die Bilder von Raphael Pollack führen uns in Erfahrungen, die vergleichbar sind mit der Betrachtung von zur Ruhe gekommenen Naturgewalten, nachdem sie entfesselt aufeinandergetroffen sind. Sie führen uns in eine Welt voller Widersprüche, die in Zuständen größter Spannung und Tiefe ihren Ausgleich gefunden haben. Es ist die in der Auflösung der Widersprüche auftretende Schönheit, die uns berührt.

Möglicherweise geht es zu weit, die Malerei von Raphael Pollack mit seiner Kindheit in Little Italy, New York in den 1950er-Jahren in Verbindung zu bringen. Dennoch macht es Sinn. Denn dort sind ihm als Mitglied seiner Straßengang schon als Kind nicht nur schwer zu versöhnende Widersprüche begegnet, sondern in Gestalt von Hans Hoffmann, Willem de Kooning und dem malenden Vater seines Freundes auch Einblicke in die Welt der Malerei gewährt worden. Wenn sich die Widersprüche auf der Straße schon nicht lösen lassen, könnte es der Versuch wert sein, es auf der Leinwand zu versuchen. Man muss Raphael Pollack dankbar sein, für seinen Mut, sich auf dieses Abenteuer einzulassen und uns teilhaben zu lassen an der Schönheit, die daraus entsteht.

Berlin, den 7. Februar 2014









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