Agdur Dzidzaria, LEXIKON III, , Mischtechnik, 12,8 x 20,5cm, 1999
Mirian Japaridze, DEN TOD ABWEHREN, Öl a. L., 160x130cm, 2008
Liana Nakashidze, SCHWANGERE, Öl a. L., 150 x 110cm, 2011
Igor Oleinikov, REZIPIENT, 245 x 195cm, Öl, Bleistift a. L., 2011
courtesy Galerie Döbele, Dresden
Wladimir Schengelaja, KUROS, Mat.-Mix a. Papier, 140x120cm, 2011
Diana Vouba, TETRIS, Öl a. L., 4x 100 x 100cm, 2009
"3 x HEIMAT KAUKASUS"
30. Juni - 21. August 2011
Erstmals seit dem Kaukasuskrieg von 2008 fanden sich nun in der aktuellen Ausstellung auf "art place berlin", dem Ausstellungsforum im Park Inn am Alexanderplatz, Künstler abchasischer, georgischer und russischer Herkunft in einem gemeinsamen Projekt zusammen.
Initiiert wurde die Ausstellung von der "Gesellschaft für Ausgleich und Verständigung im Kaukasus e.V." (GAViK e.V.). Sie hat sich zum Ziel gesetzt, den Prozess von Entspannung in der Region aktiv zu fördern. Wie so oft, ist es die Sprache der Kunst, die erste Brücken zwischen den Völkern zu bauen vermag.
In der von Friederike Sehmsdorf kuratierten Gemein-schaftsausstellung sind bis zum 15. August Werke von Adgur Dsidsaria, Diana Vouba, Wladimir Schengelaja, Liana Nakashidze, Mirian Japaridze und Igor Oleinikov zu sehen.
Lothar de Maizière erklärte in seiner Eröffnungsrede, dass die Ausstellung ein zivilgesellschaftliches Signal sein soll, um für Dialog in einer krisengeschüttelten Region zu werben. Es gilt, Räume und Gelegenheiten zu schaffen, bei denen Angehörige der unterschiedlichen Völker und Länder der Kaukasus-Region miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsame Interessen definieren. Ziel ist es darüber hinaus, die europäische Öffentlichkeit für die Bedeutung einer umfassenden Entspannungspolitik am Kaukasus zu sensibilisieren. Das Engagement der teilnehmenden Künstler hat ausschließlich Unterstützung verdient.
In der Ausstellung sind Werke von drei Künstlern abchasischer Herkunft vertreten: des international renommierten Malers und Grafikers Adgur Dzidzaria (geb. 1953), der heute Vorsitzender des abchasischen Künstlerverbandes ist, Arbeiten der Porträtmalerin Diana Vouba (geb. 1958), deren Werke in zahlreichen Sammlungen und Museen vertreten sind, darunter dem Russischen Museum in St. Petersburg, der Russischen Akademie der Künste und dem Museum of Modern Art in Moskau. Der dritte, an der Ausstellung beteiligte Künstler abchasischer Herkunft ist Wladimir Schengelaja (geb. 1949). Er lebt und arbeitet heute in München.
Ebenfalls sind Arbeiten von zwei in Deutschland erfolgreichen georgischen Künstlern der jüngeren Generation in der Ausstellung zu sehen: Liana Nakashidze (geb. 1968) und Mirian Japaridze (geb. 1969).
Bereits International bekannt ist der am Kaukasus geborene russische Künstler Igor Oleinikow (geb. 1968). Nach seiner klassischen Ausbildung in Russland war er u.a. von 1999 - 2003 an der Kunstakademie Düsseldorf Schüler von Prof. Immendorff und dann von Prof. Lüpertz, zu dessen Meisterschüler er ernannt wurde.