3 Arbeiten aus dem Graphic Portfolio - Federico Garcia Lorca Grafik von Rafael Canogar | Graphic Portfolio - Federico Garcia Lorca art place berlin





Graphic by Cognee

COGNEE / France









Lorca

LÜPERTZ / Deutschland











Grafiken aus der Mappe "Federico Garcia Lorca" der Sammlung Politeo


12. Juni - 10. September 2009


Künstler und Künstlerinnen aus vier Kontinenten führt das erste Projekt von "art place berlin" im Park Inn Berlin-Alexanderplatz zusammen: sie haben ihre Werke dem Kosmopoliten, Dichter und Dramatiker Federico Garcia Lorca gewidmet, der nach seinem Tod 1936 durch spanische Faschisten zur Symbolfigur politischer, künstlerisch-intellektueller und religiöser Freiheit wurde.

Am Anfang war eine Idee. Sie wurde geboren im Winter 1977, als der kroatische Kunstsammler Toni Politeo mit dem spanischen Maler Luis Caruncho einen Spaziergang durch Madrid unternahm. Vor fast sechzig Jahren hatte hier ein junger Andalusier seine Studien an der Universität fortgesetzt: Federico Garcia Lorca - Dichter und Dramatiker, Musiker und Maler, Freidenker und Reformer, Freund von Salvador Dali und Luis Buñuel, bekennender Homosexueller. Die faschistischen Falan- gisten setzten 1936 der kometenhaften Karriere des damals 38-Jährigen, den sie als subversiven Schreiber, Kommunisten und antinationalistischen Homosexuellen jagten, ein brutales Ende.

Garcia Lorcas literarisches Werk ist den Traditionen seiner andalusischen Heimat tief verbunden. 1898 als Sohn eines Großgrundbesitzers bei Granada geboren, studierte er hier, dann ab 1919 in Madrid Rechts- wissenschaft, Literatur und Philosophie und wurde Mitbegründer der "Generation von 1927" ("Generación del 27"), einer zwischen Symbolismus und Surrealismus stehenden Gruppe junger Dichter. 1927 erlebte sein von ihm selbst inszeniertes Drama "Mariana Pineda", zu dem Salvador Dali Bühnenbild und Kostüme lieferte, in Barcelona eine sensationelle Uraufführung. Ein Jahr später erschienen seine berühmten "Zigeunerromanzen". Triumphale Aufenthalte in New York, auf Kuba und in Argentinien folgten. 1931 brachte die Proklamation der Spanischen Republik dem Dichter, der, obgleich parteilos, gesellschaftskritisch und einer sexuellen Minderheit zugehörig, Freunde bis in die politischen Führungsspitzen besaß, neue Aufgaben: mit der Wanderbühne "La Barraca" fuhr er durch die Provinz, um die spanischen Klassiker auch in die entlegenen Winkel eines Landes zu bringen, das noch zu einem Drittel analphabetisch war. Daneben entstanden weitere bedeutende Stücke, u. a. 1933 die Tragödie "Bluthochzeit" ("Bodas de sangre"), sein erster Kassenerfolg. Nach Francos Putsch der linksgerichteten Volksfront-Regierung wurde der Dichter 1936 von der von Hitler unterstützten Falange gefasst, obwohl er sich in Granada in das Haus eines Dichter- freundes, der selbst Falange-Anhänger war, geflüchtet hatte. Drei Tage später wurde er bei Granada ohne rechtmäßige Gerichtsverhandlung erschossen, seine Werke danach vom Franco-Regime verboten.

Das spanische Fernsehen TVE dokumentiert die Ausstellung Das spanische Fernsehen TVE dokumentiert die Ausstellung Das spanische Fernsehen TVE dokumentiert die Ausstellung

Das spanische Fernsehen TVE dokumentiert die Ausstellung







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